In der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember haben bisher unbekannte Täter*innen die Scheibe des Vereinsbüros vom entwicklungspolitischen Verein Tutmonde e.V. in der Barther Straße 1 in Stralsund eingeschlagen, in dem auch der Verein Lola für Demokratie sitzt.
Damit setzt sich eine Serie von Bedrohungen und Angriffen auf die beiden Vereine fort. Im August 2021 wurden die Fenster flächendeckend beschmiert. In 2020 hatten mutmaßlich rechtsextreme Männer das Vereinsbüro belagert und Frauen des Vereins physisch bedrängt und bedroht.
In dem entwicklungspolitischen Verein engagieren sich Frauen mit Flucht- und Migrationserfahrung. Sie führen Projekte zur Unterstützung von Geflüchteten zu nachhaltiger Entwicklung, gegen Rassismus und zum Schutz von Frauen- und Kinderrechten durch.
Zuletzt haben die Vereine Tutmonde und Lola für Demokratie am 30. November gemeinsam die Studie “Angst schwingt immer mit” mit begleitender Webdokumentation zu Rassismuserfahrungen von Frauen in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.
“Ich bin erschüttert über die Gewalt, die engagierte Ehrenamtliche und Angestellte des Vereins erfahren müssen!”, sagt die ehrenamtliche Vorständin des Vereins, Tahera Ameer. “Offensichtlich gibt es immer noch Menschen, die nicht ertragen, dass Frauen sich engagieren und für ihre Sache einstehen.
Wir werden uns nicht davon abbringen lassen, Rassismus weiterhin zum Thema zu machen und Menschen, die davon betroffen sind zu unterstützen”, so Ameer weiter.
Die Polizei hat Anzeige aufgenommen und ermitteln zum Vorfall. Hierzu werden Zeug*innen gesucht. Wer Informationen zum Sachverhalt geben kann, wird gebeten sich im Polizeihauptrevier Stralsund zu melden (03831/2890-0 oder phr.stralsund@polmv.de).
Die Vereine bedanken sich für die zahlreiche solidarische Unterstützung aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, die sie schon jetzt erreicht hat.
Quelle: Pressemitteilung von Tutmonde e.V. und Lola für Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern e.V.