Mit einem Spatenstich begannen heute (17. Juli 2024) die Arbeiten für das „Gemeinde- und Bürgerzentrum St. Nikolai, Stralsund“ im Stadtteil Knieper West.
Vor 14 Jahren wurde die Idee geboren, jetzt kann sie in die Tat umgesetzt werden.
Das Stadtgebiet Knieper mit seinen Stadtteilen Knieper Vorstadt sowie Knieper West und Nord, in dem mit 25.000 Menschen fast die Hälfte aller Stralsunderinnen und Stralsunder wohnt, bekommt ein Gemeinde- und Bürgerzentrum.
Auf dem Areal des früheren Plattenwerks baut die Kirchengemeinde St. Nikolai in Kooperation mit der Hansestadt Stralsund und anderen Trägern einen modernen und multifunktionalen Gebäudekomplex.
Daneben sollen auf dem Gelände perspektivisch eine Kita sowie Sportanlagen und Häuser zum Wohnen, auch für mit Gewerbe gemischte Nutzungen, entstehen.
Der Kirchenkreisrat des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises hatte im vergangenen September mit mehreren Beschlüssen den Weg für den Bau des Gemeinde- und Bürgerzentrums freigemacht und einer Darlehensaufnahme durch die Kirchengemeinde St. Nikolai Stralsund in Höhe von drei Millionen Euro sowie der Beauftragung verschiedener Planungsleistungen zugestimmt.
Die Gesamtkosten für den Neubau belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt durch Eigenmittel, Fördermittel und das Darlehen. Zu den Besonderheiten des Großprojekts gehört, dass es in enger Abstimmung mit der Hansestadt Stralsund entsteht und zusätzlich im Rahmen des europäischen Programms „Soziale Stadt“ mit 1,9 Millionen Euro gefördert wird. Die Hansestadt Stralsund unterstützt das Projekt zusätzlich mit einer weiterer Million Euro.
„Wir wollen dahin, wo die Menschen sind und zeigen, wie unsere geistliche Arbeit aussieht in Verbindung mit unserem sozialdiakonischen Anspruch“, hatte der Pastor der Kirchengemeinde, Albrecht Mantei, während der Vorstellung des Projekts im pommerschen Kirchenkreisrat gesagt. Daher sei die Kirchengemeinde der Ansicht, dass das Gemeinde- und Bürgerzentrum in Knieper West ein zukunftsträchtiger Leuchtturm sein könne, der die sozialdiakonische Arbeit dorthin bringe, wo der größte Bedarf bestehe. Das Zentrum könne entscheidend dazu beitragen, zu den Menschen zu kommen, auch zu denen, die nicht zur Kirche gehören. Es könne Räume schaffen für Begegnungen und Austausch, für Konzerte, für die Kinder- und Jugendarbeit, für die Seniorenarbeit und eine Vielfalt an Projekten. Und vor allem werde es auch ein Ort mit einer Kirche sein, an dem mitten im Stadtteil Gottesdienste gefeiert werden.
Oberbürgermeister Alexander Badrow freut sich über den Baustart: Dieser Spatenstich steht symbolisch für den Zusammenhalt von Kirche, Hansestadt und den Menschen, die hier leben. Knieper bekommt ein neues Zentrum, ein Zuhause für die Begegnung und das Miteinander im Kiez.”
Nach den vorbereitenden Arbeiten in den kommenden Wochen ist die Grundsteinlegung für das Gemeinde- und Bürgerzentrum für den Herbst vorgesehen.