Seit Pfingsten besteht die Möglichkeit, während einer Stadtführung der Tourismuszentrale den Rosengarten im Stralsunder Johanniskloster zu besichtigen. Das Angebot richtet sich dabei vorrangig an Gäste der Hansestadt und gilt von Montag bis Freitag.
Eine Führung speziell für Stralsunderinnen und Stralsunder bietet die Tourismuszentrale im Außenbereich des Johannisklosters mit Rosengarten zusätzlich jeden ersten Donnerstag im Monat um 15 Uhr an, erstmals am 6. Juni.
Gebucht werden kann die Teilnahme an dieser Stadtführung auf www.stralsundtourismus.de oder in der Tourismuszentrale.
Die Besichtigung des Rosengartens ist nicht behindertengerecht.
Neben den Informationen, die von den jeweiligen Gästeführern vermittelt werden, geben Erläuterungstafeln einen Einblick in die Geschichte des Rosengartens. Noch ist der Rosengarten als Gartenanlage in seiner Gesamtheit nicht wiederhergestellt, doch dank dem Bürgerkomitee „Rettet die Altstadt Stralsund” e.V. rückt er nun wieder in das Bewusstsein der Öffentlichkeit.
Auf Initiative des Bürgerkomitees „Rettet die Altstadt Stralsund” e.V. haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zentralen Gebäudemanagements und des Amtes für stadtwirtschaftliche Dienste den Rosengarten mit Unterstützung des Stadtarchivs in den vergangenen Wochen soweit hergerichtet, dass er im Rahmen von Stadtführungen besichtigt werden kann. Mitgeholfen hat dabei auch die Bornhöft Gala- & Tiefbau GmbH.
Hintergrund zum Rosengarten
Die Nutzung des östlich an die Klausurgebäude anschließenden Areals bis zur Reformation ist nicht eindeutig belegbar. Denkbar sind sowohl ein Klostergarten als auch eine Begräbnisstätte, oder sogar beides zusammen. Seit dem 17. Jahrhundert war es ein Garten, der verpachtet wurde. Im 19. Jahrhundert erfolgte eine erste Umgestaltung zu einem Ziergarten. Nach einer erneuten Verwendung als Nutzgarten in den Notjahren während und nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gelände 1927 wieder mit Ziergehölzen bepflanzt und als vorrangig der Erholung dienende Stätte gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese Anlage komplett zerstört und erst ab 1955 in Anknüpfung an die vorherige Gestaltung wieder hergestellt. Letztmalig wurde der Rosengarten in den 1990er-Jahren umgestaltet.