Während eine 27-jährige Georgierin auf dem Bahnsteig in Greifswald auf ihren Zug wartete, wurde sie von einem Mann mit einer Flasche niedergeschlagen und beraubt.

Der Raubüberfall ist gestern kurz nach 23:00 Uhr passiert. Eine Zeugin hatte vom anderen Bahnsteig aus zunächst Geräusche und Hilferufe gehört und dann die Frau am Boden liegen sehen. Sie rief sofort Rettung und Polizei. Eine direkte Befragung der Geschädigten war aufgrund der Verständigungsprobleme und durch ihren Zustand nicht möglich. Das Opfer befindet sich aktuell schwer verletzt in einer Klinik und kann wahrscheinlich heute im Laufe des Tages mit Hilfe eines Dolmetschers befragt werden.

Ein weiterer Zeuge hatte einen Mann auf einem Rad beobachtet, der kurz nach der Tat vom Gleis aus an ihm vorbeigeradelt sei. Er gab bei der Polizei eine Beschreibung zu dem möglichen Tatverdächtigen an, der sich nach seinen Aussagen häufiger im Bahnhofsbereich aufhalten soll. Wenige Minuten später hat der gleiche Zeuge die Polizei gerufen, da er den beschriebenen Mann in der Wolgaster Straße entdeckt habe. Die Beamten trafen dort gegen Mitternacht auf einen stark alkoholisierten Radfahrer, der sich nicht zu einer möglicherweise von ihm verübten Tat geäußert hat.

Ob es sich tatsächlich um den Räuber handelt, ist bisher unklar. Dennoch wurde der 47-jährige Deutsche in Absprache mit der Staatsanwaltschaft vorläufig festgenommen – einerseits, um auszunüchtern, andererseits, um im Laufe des Tages eine mögliche Befragung im nüchternen Zustand anbieten zu können.

Trotz erster Zeugenaussagen hofft die Polizei auf weitere Hinweise von möglichen anderen Zeugen, die gestern zwischen 23:00 Uhr und 23:30 Uhr am Bahnhof Greifswald waren und die Tat ebenfalls beobachtet oder jemanden gesehen haben, der vom Tatort weggelaufen ist.

Sachdienliche Hinweise bitte an das Polizeihauptrevier Greifswald unter 03834 540-224, die Internetwache der Landespolizei MV unter www.polizei.mvnet.de oder aber an jede andere Polizeidienststelle.

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