Vom 12. August an wird auf dem Tribseer Damm zwischen Bahnübergang und Bahnhofstraße über drei Monate ein Verkehrsversuch durchgeführt. Dafür wird die Verkehrsführung auf der Fahrbahn mit einer gelben Markierung geändert. Eine Fachfirma beginnt am 12. August mit den Arbeiten, vorausgesetzt, es regnet nicht.

Welche Maßnahmen umfasst der Versuch?
Stadteinwärts wird zwischen Alte Rostocker Straße / Bahnübergang und Bahnhofstraße ein sogenannter „Pop-up-Radweg“ gekennzeichnet. Stadtauswärts wird bis zu den Bushaltestellen am Bahnhof durchgehend eine Busspur markiert.
Der Kfz-Verkehr fließt in diesem Bereich dann in beiden Richtungen einspurig. An den Kreuzungen bleiben die Abbiegespuren bestehen. Die Ampelschaltungen werden entsprechend der Änderungen angepasst.

Was ist ein Verkehrsversuch?
Ein Verkehrsversuch ist ein zeitlich befristetes Instrument zur Erprobung von Maßnahmen im Straßenraum vor ihrer dauerhaften Umsetzung. Mit einer begleitenden Untersuchung können die Auswirkungen und Konfliktbereiche erkannt und als Grundlage für weitere Planungen berücksichtigt werden.

Warum ein Verkehrsversuch auf dem Tribseer Damm?
Für die Entwicklung und damit die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes liegt der Hansestadt Stralsund ein Gesamtkonzept aus dem Jahr 2018 vor. Es beinhaltet neben dem Umbau der Bushaltestellen zum zentralen Umstiegspunkt auch den Bahnhofsvorplatz umzugestalten, eine Fahrradstation zu errichten und den Verkehrsraum mit breiteren Rad- und Gehwegen neu aufzuteilen. Darüber hinaus soll der Kfz-Verkehr künftig durchgehend einspurig über den Tribseer Damm fließen.
Dazu wurde vorab die Leistungsfähigkeit des Straßenraumes „Tribseer Damm“ untersucht. Die bestätigte im Ergebnis eine perspektivisch veränderte Straßenraumaufteilung und Verkehrsführung.
Bevor die Planungen vertieft werden, wird nun für drei Monate getestet, ob der Verkehrsablauf auf dem Tribseer Damm mit den Änderungen für alle Teilnehmer in erster Linie sicher bleibt und auch leistungsfähig.

Verläuft der Versuch positiv, will die Hansestadt Stralsund das Konzept langfristig, Schritt für Schritt umsetzen. Bewährt sich der „Pop-up-Radweg“ in den kommenden drei Monaten, könnte dieser ggf. bis zum Straßenumbau als Angebot bleiben. Damit könnte nicht nur der Stadtraum Bahnhofsumfeld aufgewertet, sondern vor allem das Unfallrisiko zwischen Fuß- und Radverkehr stadteinwärts reduziert werden.

Denn auf dem Tribseer Damm gibt es zwischen Bahnübergang und Bahnhofstraße nur unzureichend breite Radwege und schmale Gehwege, jedoch sind hier zeitgleich viele Menschen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs.
Berufs-, Schüler- oder Freizeitverkehr überlagern sich permanent. Hinzu kommen Reisende mit Koffern und anderem Gepäck, die aus Platzmangel auf den Gehwegen den Radweg nutzen. Radler wiederum benutzen nicht nur beim Überholen die Gehwege. Das Konflikt- und Kollisionspotential ist also erheblich.

Begleitende Verkehrsuntersuchung
Der Verkehrsversuch wird mittels Verkehrsuntersuchung begleitet. Dazu werden vor und während des Versuchs die Verkehrsdaten und Rückstaulängen des Kfz-Verkehrs mehrmals erfasst. Zugleich testen die Verkehrsexperten im Selbstversuch den Streckenabschnitt per Auto und Fahrrad zu unterschiedlichen Zeiten, um auch an Hand der gefahrenen Geschwindigkeiten den Verkehrsfluss auf einer Fahrspur zu bewerten. Schließlich lassen sich auch mögliche Konfliktsituationen erkennen, so dass bereits während des Versuchs Anpassungen erfolgen können.

Untersuchungsergebnisse
Geplant ist, im November die Untersuchungsergebnisse auszuwerten, anschließend im Fachausschuss der Bürgerschaft vorzustellen und danach zu veröffentlichen.

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