Dem Helios Hanseklinikum Stralsund ist es gelungen, einen neuen Leitenden Oberarzt für die Onkologie und Hämatologie zu gewinnen. Priv.-Doz. Dr. Christoph Busemann wechselt von der Universitätsmedizin Greifswald an den Strelasund.

„Das ist eine absolute Bereicherung für unsere Abteilung“, macht der Stralsunder Chefarzt der Hämatologie und Onkologie, Thomas Wolff, deutlich. Onkologen seien in Deutschland schwer zu finden, dabei ist ihre Expertise zunehmend bedeutsamer. Seit 1970 hat sich die Zahl der jährlichen Krebsneuerkrankungen in Deutschland auf heute knapp 500.000 verdoppelt. Trotzdem geht die Sterblichkeit seit Jahren zurück. Grund dafür ist ein starker Anstieg der Lebenserwartung und bessere Behandlungsmöglichkeiten. Auch das Hanseklinikum musste rund zwei Jahre suchen, um die Stelle des Leitenden Oberarztes wieder zu besetzen.

Dr. Busemann bringt jahrelange Erfahrung aus Greifswald mit. Seit 2003 war er dort als Oberarzt angestellt. Er hat unter anderem die Lehre für die Studenten organisiert und die Palliativstation aufgebaut. Das Medizinstudium schloss der inzwischen 56-Jährige 1991 in seinem Heimatort Münster ab. Nach seiner Zeit als Assistenzarzt in Berlin hat er den Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie erworben. 2008 kam die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin hinzu. Der Mediziner befasst sich mit der Behandlung solider Tumore wie Magen-, Darm- oder Lungenkrebs, doch sein eigentlicher Schwerpunkt ist der Bereich der Hämatologie. Sie befasst sich mit Krankheiten des Blutes und der Blutbildenden Organe. Dazu zählen unter anderem Lymphome und Leukämie. Für Betroffene aus dem Landkreis Vorpommern-Rügen bedeutet das neue Behandlungsangebot am Sund weniger Fahrtwege in weiter entfernt liegende Kliniken und damit weniger Belastung.

Am Hanseklinikum wolle Dr. Busemann, neben der Hämatologie, das Palliativangebot ausbauen, sagt der mit einer Chirurgin verheiratete Mediziner. „Bei diesem Behandlungsfeld geht es nicht mehr um Heilung der Erkrankung, sondern darum, die Lebensqualität in der verbleibenden Lebenszeit so gut es geht zu erhalten.“ Palliativ denken heißt, das Leben grundsätzlich zu bejahen und trotzdem den Tod als einen natürlichen Prozess zu akzeptieren.

Die Stralsunder Onkologie verfügt über 30 stationäre und 20 tagesklinische Plätze. Insgesamt versorgen die Mitarbeiter rund 2.000 Patienten pro Jahr. Damit zählt der Fachbereich am Hanseklinikum zu einem der größten in Mecklenburg-Vorpommern. Das Einzugsgebiet liegt im Dreieck Rügen, Ribnitz-Damgarten, Demmin.

Text: Mathias Bonatz / Pressemitteilung Helios Hanseklinikum Stralsund

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