Der 26. September 2022 steht für einen Meilenstein in der Stralsunder Zoogeschichte. An diesem Tag wurde das erste Fohlen der Asinara-Zwergesel geboren.
Bei den vor zwei Jahren im Zoo Stralsund angekommenen Asinara-Zwergeseln – Alba und Biscotto – hat es endlich geklappt. Die Freude ist groß über das erste Jungtier dieser Rasse im Zoo Stralsund. Aus diesem Grund ist der Name des Kleinen wichtig. Er soll schließlich nicht nur zu ihm passen, sondern Sympathien für diese seltene Rasse wecken. Viele Vorschläge standen im Raum. Letztlich hat sich die Tierpflegerschaft von dem Kinderlied „Der Kakadu Pepino“ inspirieren lassen. Auch wenn das kleine Eselchen keine Federn hat, passt der Name zu seinen italienischen Eltern, so die einhellige Meinung.
Besonders ist das Fohlen für den Stralsunder Zoo allemal, weil die Zwergeselrasse vom Aussterben bedroht ist und derzeit kaum mehr als 100 Tiere weltweit existieren.
„Das Engagement für die Erhaltung seltener Haustierrassen gehört zum Markenkern des Stralsunder Zoos,“ so Zoodirektor Dr. Christoph Langner, und betont damit die Besonderheit dieses Ereignisses. Trotz der Ähnlichkeit zu den traditionsreichen Weißen Barockeseln des Stralsunder Zoos mit ihren leuchtend blauen Augen und dem auffallenden weißen Fell stellt der Asinara-Zwergesel eine eigenständige Rasse dar. Sie unterscheiden sich vor allem durch eine geringere Widerristhöhe von den anderen Eselrassen im Zoo.
Um die Zuchtgeschichte dieser Rasse ranken sich einige Geschichten, insbesondere die, wie sie überhaupt auf die berüchtigte Gefängnisinsel Asinara in Italien gekommen ist. Einer Legende nach stammen die ersten Esel von einem ägyptischen Schiff, das in der Nähe der Insel gesunken sein soll. Einige Tiere haben demnach die Insel schwimmend erreicht und so die Population begründet.
Fest steht, dass sie von den ebenfalls seltenen Sardischen Zwergeseln abstammen sollen.
Wer sich jetzt auf den Weg in den Zoo macht: Derzeit kann man Alba und Pepino auf der Plattform in der Nähe des Mäusehauses besuchen.