Ein Abend voller Emotionen in der ausverkauften Vogelsang-Halle: Vor rund 1200 begeisterten Fans setzte sich der SHV am Samstagabend in einem packenden Derby mit 30:28 gegen Empor Rostock durch. Die Tribünen leuchteten in kräftigem Rot, das Spiel war geprägt von Höhen und Tiefen – am Ende stand ein knapper, aber verdienter Sieg.
Nach der Partie wurde es noch einmal besonders emotional: Mehrere Spieler wurden offiziell verabschiedet, darunter auch Kapitän Martin Brandt. Brandt, der sich zu Beginn der Saison verletzte, muss seine aktive Karriere beenden. Seit 26 Jahren hatte er dem SHV die Treue gehalten, erlebte sowohl den Aufstieg in die 1. Liga als auch die Insolvenz und den damit verbundenen Zwangsabstieg bis in die 5. Liga. Damit hat Brandt alle Höhen und Tiefen des Vereins miterlebt wie kaum ein anderer.
Im Interview mit Sundblick nach dem Spiel betonte Brandt, dass es für ihn nie eine Alternative zum SHV gegeben habe, obwohl ihm in seiner Karriere durchaus andere Angebote vorlagen. “Ich wollte immer für meinen SHV kämpfen”, sagte er. Seiner Mannschaft gab er mit auf den Weg, dass absoluter Zusammenhalt der Schlüssel zum Erfolg sei. Denn das große Ziel des Vereins bleibt: der Weg zurück in die 2. Liga.
Ob Brandt dem Verein in neuer Rolle erhalten bleibt, ist noch offen. SHV-Geschäftsführer Steffen Fischer bekräftigte jedoch, dass die Tür für Brandt jederzeit offen stehe und die Gespräche laufen. Fischer lobte auch die Treue der Fans: “Unser Motto war immer: ‘Wir Gallier gegen den Rest der Welt’ – und so machen wir weiter.” Er dankte zudem den vielen Sponsoren und dem starken Netzwerk rund um den SHV, die den Erfolg erst möglich gemacht hätten.
Mit dem unermüdlichen Einsatz von Fans, Stadt und Unterstützern zeigt sich Fischer optimistisch, das große Ziel „Liga 2 bis 2030“ zu erreichen.
