Der renommierte Scheelehof in Stralsund nimmt seine Sanierung in die eigene Hand. Wie heute bekannt wurde, hat die Scheelehof Betreibergesellschaft mbH, zu der unter anderem das Traditionshotel Scheelehof, die Gästehäuser „markt fünfzehn“ und „maakt Hotel & Appartements“ sowie mehrere Gastronomiebetriebe gehören, beim Amtsgericht Stralsund ein Verfahren zur Sanierung in Eigenverwaltung beantragt. Das Gericht hat dem Antrag stattgegeben und Rechtsanwalt Vanja Alexander Kovacev zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Er wird die Geschäftsführung des Scheelehofs bei der Eigenverwaltung unterstützen und überwachen, welche wiederum von den Ecovis-Rechtsanwälten Michael Busching, Nils Krause und Jakob Dierken beraten wird.


Sanierungschancen trotz Herausforderungen

Vanja Alexander Kovacev, der sich bereits vor Ort ein umfassendes Bild gemacht hat, zeigt sich optimistisch bezüglich der Sanierungschancen der Hotelgruppe. Der Geschäftsbetrieb läuft aktuell in vollem Umfang weiter, und das Ziel ist, die Scheelehof Betreibergesellschaft bis Ende 2025 durch einen Insolvenzplan zu sanieren.

Ein wichtiger Aspekt des Verfahrens ist die Sicherung der Mitarbeiteransprüche durch das Insolvenzgeld. Diese Entlastung bei den Personalkosten ermöglicht es dem Unternehmen, sich zukunftssicher aufzustellen. Auch die Neuverhandlung bestehender Pachtverhältnisse steht als zentrales Ziel im Fokus, um die wirtschaftliche Basis des Scheelehofs zu stärken.


Der Scheelehof: Ein wichtiger Akteur in Stralsund

Der Scheelehof ist ein etabliertes Unternehmen in Stralsund. Neben dem 2010 aufwendig sanierten Traditionshotel Scheelehof gehören auch die Gästehäuser „markt fünfzehn“ und „maakt Hotel & Appartements“ mit über 100 Zimmern zur Gruppe. Gastronomisch bietet der Scheelehof das urige Kellerlokal scheels, die Kaffeerösterei Kontor Stralsund und das Restaurant Zum Scheele. Mit rund 130 Mitarbeitern erwirtschaftete die Betreibergesellschaft, einschließlich der nun betroffenen Brasserie Grand Cafe, zuletzt einen Umsatz von rund 6,5 Millionen Euro.


Die Brasserie Grand Cafe: Ein trauriges Kapitel

Leider gibt es auch eine weniger erfreuliche Nachricht: Für die Brasserie Grand Cafe sieht Kovacev derzeit wenig Hoffnung auf Weiterbetrieb. Das beliebte Lokal ist bereits seit Anfang Mai 2025 aufgrund eines massiven Wasserschadens geschlossen, und das auf unbestimmte Zeit. Die Geschäftsleitung musste den 30 Mitarbeitern der Brasserie bereits in der vergangenen Woche kündigen.


Ursachen der Krise

Die Krise des Gesamtunternehmens ist hauptsächlich auf den erheblichen Wasserschaden in der Brasserie zurückzuführen. Hinzu kommen die Nachwirkungen der Pandemie, allgemeine Umsatzeinbußen im Hotel- und Gastgewerbe bei gleichzeitig steigenden Energie- und Personalkosten sowie zusätzliche steuerliche Belastungen.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Hoffnung, dass die Sanierung in Eigenverwaltung dem Scheelehof eine solide Zukunft ermöglichen wird. Das Team von BBL, zu dem neben Vanja Alexander Kovacev auch die Rechtsanwälte Sonja Welzel und Lorenz Schuwerack gehören, begleitet das Verfahren und arbeitet an einer nachhaltigen Lösung für das Stralsunder Traditionshaus.


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