“Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.” So heißt es in der Jahreslosung 2022, aus dem Johannesevangelium. Dieses Bibelwort steht auch für die Arbeit und das Wirken der Stiftung Stralsunder Schwesternheimathaus.
Von Novembergrau und Trübsal ist nichts zu spüren, als Oberbürgermeister Alexander Badrow und Wirtschaftsförderer Peter Fürst in der vergangenen Woche im Evangelischen Altenzentrum in der Großen Parower Straße 42, das zur Stiftung Stralsunder Schwesternheimathaus gehört, eintreffen.

Hier werden Begegnungen groß geschrieben und so empfängt Einrichtungsleiterin Schwester Christine Wawrsich die Gäste, die sich über die Stiftung und das Haus informieren möchten, herzlich in farbenfroher gemütlicher Atmosphäre. Unterstützt von Schwester Christine Oehlandt, Pflegedienstleitung, und Schwester Ute Wichering, stellvertretende Pflegedienstleitung,  berichtet sie und Oberin Petra Zulauf über die wechselvolle Geschichte des Hauses, das nun seit 1933 Arbeitsfeld der Schwesternschaft der Evangelischen Frauenhilfe ist. Heute bietet das Haus insgesamt 93 vollstationäre Pflegeplätze.
“Motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit fachlicher Kompetenz, Zugewandtheit und Herzenswärme sind unser größtes Kapital”, würdigt Christine Wawrsich ihr Personal und ergänzt: “Sie sorgen im Zeichen des diakonischen Auftrages dafür,  dass sich unsere Bewohnerinnen und Bewohner wohl, umsorgt und beheimatet fühlen und ihr Leben friedlich, erfüllt und schmerzfrei beschließen können.” So beschreibt Schwester Christine Wawrsich, seit 25 Jahren Einrichtungsleiterin und Stiftungsvorstand, ihre Mitarbeitenden in der Pflege und im sozialen Bereich. Aber auch diejenigen, die hinter den sprichwörtlichen Kulissen arbeiten – in der Hauswirtschaft, in der Haustechnik, in der Verwaltung – tragen ihren Anteil daran, dass pflegebedürftige Menschen so wertschätzend und aufmerksam betreut, wie man es sich auch für sich selbst wünschen würde. Frau Veronika Elsner, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, informierte über die vertrauensvolle Zusammenarbeit gerade auch im Rahmen des Zukunftsprojektes.  

Mit der Wende eröffneten sich Fördermöglichkeiten. So konnte 1998 beispielsweise der Betsaal saniert, neu gestaltet und der Altar – wie es liturgisch korrekt ist – wieder ostwärts ausgerichtet werden. Überhaupt hat sich baulich sehr viel getan. Der mit Einzel- und Doppelzimmern ausgestattete Komplex besteht heute aus dem ursprünglichen alten Haus und einem Neubau mit gemütlichen Zimmern und gemeinschaftlichen Wohnbereichen und Speiseräumen, mit Gästefoyer und barrierearmen Gästezimmern. Wer Ruhe und Natur genießen möchte, findet im Garten der Sinne einen wunderschönen Ort zur Entspannung.
Die tiergestützte Therapie schenkt insbesondere an Demenz erkrankten Menschen wieder mehr Lebensfreude. All das trägt sicher zur Beliebtheit und entsprechend großer Nachfrage bei.

Insgesamt 75 Mitarbeitende kümmern sich hier tagein, tagaus liebevoll und zugewandt um die Bewohnerinnen und Bewohner. Es dürfte gern mehr Personal sein. Aber wie überall, muss auch die Stiftung Stralsunder Schwesternheimathaus um Personal werben. Und gern könnte man, da sind sich alle Schwestern einig, auf bürokratische Zwänge wie die sehr detaillierte Dokumentation der Arbeit verzichten, mindestens aber minimieren. Das würde Zeit schenken, die man sehr viel lieber und sinnvoller für die zu Pflegenden verwenden würde. Aber Pflicht ist Pflicht und dem Anspruch auf qualitätvolle Begleitung bis zum Lebensende darf es keinen Abbruch tun.
“Wir wollen und müssen besonders in der letzten Lebensphase für unsere Bewohnerinnen und Bewohner da sein, Gespräche führen und ihnen manchen Wunsch erfüllen. Diesen Schatz wollen wir unbedingt aufrechterhalten.” Davon ist die Einrichtungsleiterin überzeugt.

Zwei Wünsche geben die Schwestern Oberbürgermeister Alexander Badrow nach dem Rundgang durch die Einrichtung mit auf den Weg. “Ich nehme mit, dass Sie sich auf dem Hof eine Kapelle wünschen, die wir als Stadt natürlich nicht bauen können. Aber wir schauen, welche Unterstützungsmöglichkeiten es eventuell  geben kann”, so Badrow. “Und auch, dass Nahverkehrszeiten zu Ihrem Schichtbeginn sowie zum Schichtende angeboten werden, kann ich nicht versprechen, da mir der Nahverkehr nicht untersteht. Die Notwendigkeit aber liegt klar auf der Hand”, ergänzt der Oberbürgermeister und verabschiedet sich mit dem Versprechen, das Problem ins Gespräch zu bringen.


Fotos/Text:  HANSESTADT Stralsund l Pressestelle

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