Der Nationalpark Jasmund auf Rügen bekommt Unterstützung aus ganz Deutschland: Vom 28. September bis zum 11. Oktober engagieren sich 40 Freiwillige des Bergwaldprojekts in der Offenlandpflege. Ihr Ziel ist es, die einzigartige Artenvielfalt in den Kreidebrüchen zu bewahren und seltene Pflanzen wie Orchideen vor Verdrängung zu schützen.


Hand anlegen für bedrohte Lebensräume

In Zusammenarbeit mit dem Nationalparkamt Vorpommern und unter der Leitung von Marie Wuropulos vom Bergwaldprojekt e.V. werden die Helferinnen und Helfer aktiv. Ihre Aufgaben umfassen die Entbuschung der Kreidebrüche, um den wertvollen Lebensraum für die seltenen Orchideen zu erhalten. Außerdem werden sie Pfeifengraswiesen mähen und das Mahdgut abtransportieren, um die Flächen zu entlasten.

Die Arbeitseinsätze sind dabei mehr als nur körperliche Tätigkeit. Sie werden von Bildungsarbeit begleitet, die den Freiwilligen die Zusammenhänge von Umweltschutz und Nachhaltigkeit näherbringt. Geplante Exkursionen sollen zudem die Bedeutung und die Bedrohung des lokalen Ökosystems veranschaulichen.


Ein Gewinn für Mensch und Natur

Die Freiwilligen sind während ihres Aufenthalts in einem Gruppenhaus untergebracht und werden von einem eigenen Koch mit vegetarischen, biologischen und regionalen Mahlzeiten versorgt.

Nationalparkleiter Dr. Ingolf Stodian betont die Wichtigkeit dieser Kooperation: „Die Natur im Nationalpark Jasmund ist sehr vielschichtig. Die Erhaltung dieser europaweit seltenen und geschützten Lebensräume ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir sind sehr froh, mit dem Bergwaldprojekt einen verlässlichen Partner an unserer Seite zu haben.“

Auch Marie Wuropulos vom Bergwaldprojekt hebt den Mehrwert für die Teilnehmenden hervor: „Die Freiwilligen lernen nicht nur die enorme Bedeutung der Biodiversität kennen, sondern entwickeln auch eine neue Beziehung zur Natur. Die Erfahrung, selbst etwas bewirken zu können, motiviert sie oft, auch im eigenen Alltag nachhaltiger zu handeln.“

Das Bergwaldprojekt e.V. organisiert seit 35 Jahren Freiwilligeneinsätze und bringt in diesem Jahr mehr als 5.000 Menschen in die Natur, um die Biodiversität zu schützen und das Bewusstsein für einen achtsamen Umgang mit den Ressourcen zu schärfen.

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