Im Rahmen der Aktionswoche 2021 Deutschland rettet Lebensmittel! ruft Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus die Besitzer von Streuobstwiesen oder Obstbäumen im Land auf, ein Gelbes Band an ihre Bäume anzubringen – es signalisiert: Hier darf ohne Rücksprache geerntet werden. Auch Kommunen mit zu verwaltenden Obstalleen können mitmachen! Die Aktion sensibilisiert für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und für mehr Wertschätzung regionaler Lebensmittel. Sie findet bundesweit statt und ist eine gemeinsame Initiative von Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und den Ministerien der Länder.

„Mit dieser Ernteaktion werden ObstbaumbesitzerInnen in ganz Deutschland dazu eingeladen, ihre Bäume mit einem gelben Band für alle zur Ernte freizugeben, sofern sie selbst die Bäume nicht restlos abernten können. So sorgt die Aktion dafür, dass mehr Obstbäume abgeerntet und das Obst verwertet wird, anstatt zu verderben. So haben alle Beteiligten einen Nutzen“, erklärte Minister Backhaus.

In Anlehnung an das „Internationale Jahr für Obst und Gemüse 2021“ bildet „Obst und Gemüse“ das diesjährige Schwerpunktthema der inzwischen 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, die in diesem Jahr vom 29. September bis 6. Oktober stattfindet. Bundesweit werden zahlreiche Aktionen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung durchgeführt.

Das Projekt startete 2020 im Landkreis Esslingen und mit dem Zu gut für die Tonne! – Bundespreis in der Kategorie Landwirtschaft und Produktion ausgezeichnet wurde. Das Urteil der Jury lautete: „Heimisches Obst und Gemüse ist viel zu schade, um ungenutzt zu verrotten. Der Landkreis Esslingen hat das erkannt und etabliert mit seinem Projekt „Gelbes Band“ eine einfache und effektive Lösung, um dem entgegenzuwirken. Dies sollte in allen Kommunen in Deutschland umgesetzt werden!“. Im Rahmen der Aktionswoche wird diese Idee nun bundesweit verbreitet. 

Das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt in Mecklenburg-Vorpommern organisiert das Ernteprojekt „Gelbes Band“ in Mecklenburg-Vorpommern. Übersteigt die Ernte in diesem Jahr Ihren Eigenbedarf? Dann geben Sie das Obst zum Pflücken frei und wirken dem Verderb und der Verschwendung entgegen. Ansprechpartnerin ist Diana Subat, erreichbar unter 0385 588 6506 oder per E-Mail unter d.subat@lm.mv-regierung.de. Dort erhalten Sie einen Teilnehmerbogen mit allen wichtigen Informationen und Hinweisen. Diesen ausgefüllt zurücksenden und schon erhalten Sie die Mitmachbox mit dem Gelben Band zur Markierung Ihres Baumes sowie Flyer und Informationsschilder.

Alle Standorte des Gelben Bandes sowie weitere Aktionen der Aktionswoche 2021 sind in Kürze unter www.deutschland-rettet-lebensmittel.de zu finden.

Wer sich an der Obsternte beteiligt, sollte einige Verhaltensregeln beachten:

  • Es darf ausschließlich von Bäumen oder Sträuchern geerntet werden, die ein Gelbes Band tragen und auch nur die Menge, die verbraucht werden kann.
  • Die Natur und das Eigentum anderer muss geachtet und behutsam mit den Obstbäumen umgegangen werden.
  • Es sollte nur geerntet werden, was in Reichweite hängt oder liegt. Auf Bodenunebenheiten oder herumliegende Äste ist zu achten.
  • Weitere Projekte im Rahmen der 2. Aktionswoche Deutschland rettet Lebensmittel!, sind hierzulande:
  1. Die Vernetzungsstelle Kitaverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern vermittelt den Kleinsten in der Kita mit einer Lerneinheit „Kann ich das Obst noch essen?“ das Thema „Lebensmittelwertschätzung“. Im Newsletter und auf der Internetseite werden die verschiedenen Gemüse und Obstsorten der Saison (Warenkunde, Nährwert, Zubereitung) vorgestellt.
  2. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung in Mecklenburg-Vorpommern in Kooperation mit dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern klärt mit dem „Check die Tellerreste-Messung von Speiseabfällen in der Schule“ in 5 Verpflegungstagen auf und befragt SchülerInnen zu ihrem „Wegwerf-Verhalten“.
  3. Der Land-Frauenverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. vermittelt den SchülerInnen von Grund – und Förderschulen im Rahmen des Ernährungsführerscheins das Thema „Lebensmittelwertschätzung“.
  4. Die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern e.V. nimmt an einer Gemeinschaftsaktion aller Verbraucherzentralen teil. Darüber hinaus werden Workshops wie „PowerKauer auf Gemüsejagd“ in den Klasse 1 bis 6 angeboten. Hier werden die Unterschiede zwischen heimischen und exotischen Obst und Gemüse benannt sowie Haupterntezeiten und Vorteile regionaler und saisonaler Lebensmittel über das Jahreszeitenspiel erarbeitet.
  5. Die Landessektion der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. plant neben dem Auslegen von Infomaterialien in einer Schweriner Betriebskantine auch einen Infostand.
  6. Zusätzlich wird in einem Extra-Newsletter zum Thema Lebensmittelwertschätzung über alle wichtigen Fakten, Links und praxisnahe Tipps aufgeklärt.

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