Nach dem Brand einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Nordwestmecklenburg in der Nacht zu Donnerstag ist eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Die Führung wird vom amtierenden Leiter des Staatsschutzes der Kriminalpolizeiinspektion Schwerin übernommen. Unterstützt wird die Ermittlungsgruppe von Ermittlern des Kriminalkommissariats Wismar. Nach jetzigem Stand wird von einer Brandstiftung an dem reetgedeckten Haus ausgegangen, zudem wird ein politischer Hintergrund vermutet. Der Einsatz eines Sachverständigers für Brandursachen ist von der Staatsanwaltschaft Schwerin angeordnet worden.

Gegen 21.20 Uhr kam es am Mittwochabend zu einem Brandausbruch in dem Hotel “Schäfereck”, welches seit April 2021 als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Zum Zeitpunkt des Brandes waren 14 Bewohner überwiegend ukrainischer Herkunft sowie drei Mitarbeiter im Gebäude. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr hat die Brandstelle unter Kontrolle. Ob das Gebäude einsturzgefährdet ist, muss durch einen Sachverständigen festgestellt werden.

Dr. Michael Peters, Leiter des Führungsstabs und Vizepräsident des Polizeipräsidiums Rostock zu der Tat: “Ich habe die Tat, so wie sie hier geschehen ist, mit großer Bestürzung aufgenommen. Wir als Polizeipräsidium Rostock stehen tagtäglich für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger ein. Jeder Angriff auf Flüchtlinge oder deren Unterkünfte ist auch eine Attacke auf unsere Grundwerte. Ein solcher Angriff ist erschütternd und nicht hinnehmbar gleichermaßen.

Daher werden wir alles daransetzen, die Täter zu ermitteln. Die Ermittlungen hierzu haben oberste Priorität. Von diesem Hintergrund habe ich eine Ermittlungsgruppe unter der Führung des polizeilichen Staatsschutzes angeordnet.”

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