Wer in klaren Augustnächten den Blick nach oben richtet, kann seinen Wunschzettel zücken, denn es regnet Sternschnuppen. In der Nacht vom 11. auf den 12. August erreicht der Meteorstrom der Perseiden seinen Höhepunkt. Der Sternschnuppenregen sorgt für eines der eindrucksvollsten Himmelsspektakel des Jahres, wenn da nicht der Mond wäre.

Störfaktor Mond

Zurzeit nimmt die Zahl der sichtbaren Sternschnuppen zwar theoretisch spürbar zu – leider aber auch das Mondlicht. Am 9. August ist Vollmond und am 11. August erreicht der Meteorstrom der Perseiden seinen Höhepunkt. Die Bedingungen zur Beobachtung sind daher eher ungünstig: Der helle Nachthimmel überstrahlt viele der schwächeren Sternschnuppen.

Auch der abnehmende Halbmond in der Nacht zum 12. August kann die Sichtbarkeit beeinträchtigen, verdirbt aber nicht zwangsläufig das gesamte Schauspiel. Bei klarem Himmel lassen sich vielleicht dennoch einige Sternschnuppen beobachten.


Die einst spektakuläre Schnuppenparade ist ohnehin nicht mehr ganz so eindrucksvoll wie noch vor 20 Jahren. Der Grund: Die Staubspur des Mutterkometen ist mit der Zeit dünner geworden und wird zudem nur selten direkt getroffen.

Die oft zitierte Sichtbarkeitsrate von bis zu 100 Meteoren pro Stunde ist daher mit Vorsicht zu genießen. Selbst bei besten Bedingungen und einem dunklen Himmel sind realistisch eher 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde zu sehen.

Trotzdem zählen die Perseiden weiterhin zu den schönsten Himmelsschauspielen des Jahres.


Sternschnuppen in den Abendstunden: „Hinter dem Horizont geht’s weiter“

Ein Grund dafür, dass generell weniger Sternschnuppen zu sehen sind, ist, dass das Sternbild Perseus, aus dem die Meteore kommen, nicht im Zenit steht, sondern erst im Laufe der Nacht am Nordosthimmel aufsteigt. So fallen in den Abendstunden viele Schnuppen noch „hinter dem Horizont“ und bleiben daher unsichtbar.


Voraussetzungen für eine gelungene Sternschnuppenbeobachtung

Bei klarem Himmel sucht man sich am besten einen dunklen Beobachtungsplatz, um die Sternschnuppen in vollen Zügen genießen zu können. Ob das Wetter mitspielt und sich eine Sternguckernacht lohnt, zeigt ein Blick aufs WetterRadar von WetterOnline.

Um störende Lichtquellen zu vermeiden, ist es ratsam, aus der Stadt hinaus aufs Land zu fahren und sich auch dort von Ortschaften fernzuhalten. Die beste Sicht hat man auf unbewaldeten Anhöhen oder Berggipfeln. Da der Mond in diesem Jahr mit seinem Licht stört, empfiehlt es sich, den Blick gezielt von ihm abzuwenden.

Die Augen brauchen etwa 15 bis 30 Minuten, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen.

Zur Orientierung: Die Sternschnuppen stammen aus dem Sternbild Perseus, das sich am Nordosthimmel befindet. Gut auffindbar ist auch das Sternbild Kassiopeia – das sogenannte „Himmels-W“ –, das oberhalb von Perseus liegt. Dennoch können die Sternschnuppen über den gesamten Himmel huschen.

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