Mit der nunmehr zwölften Stolpersteinverlegung am Mittwoch den 9. Juli um 15:30 Uhr gedenkt die „Initiative zur Erinnerung an jüdisches Leben in Stralsund“ gemeinsam mit der Hansestadt Stralsund ermordeter und entrechteter Bürgerinnen in der Zeit des Nationalsozialismus. Nachfahren aus England und Süddeutschland reisen an, um daran teilzunehmen, Schüler und Schülerinnen des Hansa-Gymnasiums lesen aus den Biographien und die Musikschule Stralsund beteiligt sich mit Beiträgen. Als Besonderheit wird in diesem Rahmen zusätzlich die StolpersteinApp (der NDR berichtete), die die Firma DATAPORT zusammen mit der Landeszentrale für Politische Bildung Schwerin im Zusammenwirken mit der „Initiative jüdisches Leben Stralsund“ erstellt hat, präsentiert. Bürgerinnen und Bürger können damit Informationen über die Biographien der betroffenen Personen erhalten und mit der Website „Gedenkbuch-Stralsund.de“ verlinkt werden. Die diesjährige Verlegung beginnt um 15:30 Uhr.
Frankenstraße 43
Berta Wilton, geb. Steinfeld,
geb. 23.01.1912 Stralsund,
gest. 1993 in Liverpool, GB, überlebend,
April 1939 Flucht nach England
Rosa Steinfeld, geb. 2.05.1910 Stralsund,
deportiert am 12.02.1940 nach Piaski,
ermordet 1940.
Frankenwall 9
Frieda Jensen, geb. Räsener,
geb. 3.12.1884 Strasburg/Uckermark,
Flucht in die Großstadt,
deportiert am 5.12.1941 nach Riga,
ermordet.
Frankenstraße 5
Flora Barthel, geb.Abrahamsohn,
geb. 27.01.1890 Prenzlau,
gest. 13.04.1973 Stralsund,
deportiert am 5.01.1944
nach Ghetto Theresienstadt, Überlebende.
Ossenreyerstraße 54.
Franziska Born, geb. Heine,
geb. 3.04.1871 Neubrandenburg,
deportiert am 18.05.1943
nach Ghetto Theresienstadt,
am 18.05.1944 ins KZ Auschwitz,
ermordet am 19.05.1944 in Auschwitz.
Artikelbild: Von Nikolai Maria Jakobi – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=124434554